Schepelmann besuchte soziale Einrichtungen in Celle

Nachricht Lüneburger Str. 10, Celle, 11. Juli 2023

„Gut ist kein Gefühl!“,

Den Beginn der parlamentarischen Sommerpause nutzte der CDU-Landtagsabgeordnete Jörn Schepelmann um zwei soziale Einrichtungen in Celle, deren Arbeit auch für das gesamte Celler Land bedeutsam sind, zu besuchen.

Das Carl-Böttcher-Haus der Diakonie Südheide ist eine besondere Wohnform für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und bietet insgesamt 27 Bewohnern, davon 19 im historischen Haupthaus aus der Barockzeit, einen schützenden Raum. Dort werden sie von einem multiprofessionellen Team unter der Leitung von Britta Wohlgemuth betreut. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen individuell auf die Beeinträchtigungen der Bewohner ein und arbeiten daran, den Klienten langfristig einen Weg in ein sinnerfülltes und selbstbestimmtes Leben trotz und mit ihrer Erkrankung zu ermöglichen. Dabei bringen sich die Bewohner in verschiedenen Beschäftigungsbereichen wie dem Kochen, der Hausreinigung und der Garten- und Hofarbeit ein und erlernen so Abläufe in ihrem Alltag zu verstätigen. Die Druckerei in der Fritzenwiese 117, ist für alle Klienten der insgesamt sechs Einrichtungen der Diakonie Südheide gGmbH und auch für Klienten des Carl-Böttcher-Hauses eine Möglichkeit zur Arbeits- und Belastungserprobung und Teilhabe am Arbeitsleben. Über diesen Weg haben es schon einige Klienten geschafft, sich wieder ins Arbeitsleben zu reintegrieren. „Der liebevolle und wertschätzende Umgang der Mitarbeitenden mit den Bewohnern ist bereits beim Betreten des Carl-Böttcher-Hauses zu spüren und die individuelle Betreuung jedes einzelnen Bewohners kann gar nicht genug gewürdigt werden.

Dass die Leitung sich bereits im Vorfeld bemüht, gemeinsam und auf schnellstem Wege die bürokratischen Hürden zu überwinden und somit schnelle Hilfe zu gewährleisten, ist besonders beachtenswert. Grade vor dem Hintergrund, dass es immer mehr seelisch kranke und angeschlagene Menschen in unserer Gesellschaft gibt, ist das Carl-Böttcher-Haus in Celle eine Vorzeigeeinrichtung, deren Arbeit unglaublich wichtig für Celle und den gesamten Landkreis ist“, so Jörn Schepelmann über seinen Besuch. Zum Abschluss des Gesprächs erklärte Maike Fritze, die Geschäftsführerin der Diakonie Südheide: „Nicht nur die Corona-Krise hat die Dispositionen vieler Menschen verstärkt, auch die allgemeine Veränderung unserer Gesellschaft hin zu immer weniger Verlässlichkeiten, schürt Ängste und löst vielfach psychische Krisen aus, die sich verstetigen können. Wir sind für diese Menschen da und versuchen sie individuell zu unterstützen und ihnen einen Weg zurück in ihr Leben zu ermöglichen.“

Im Anschluss besuchte Jörn Schepelmann die Celler Freiwilligenagentur KELLU, die bereits seit 1999 mitten in der Celler Altstadt ansässig ist. Das Team, dass aus 18 Ehrenamtlichen und einer hauptamtlichen Mitarbeiterin in Teilzeit besteht, arbeitet mit circa 190 Einrichtungen und Vereinen in der Stadt und im Landkreis Celle zusammen. Heidi Bente, die Leiterin der Freiwilligenagentur erklärte in dem Gespräch, dass es vor allem im sozialen und kulturellen Bereich großen Bedarf an ehrenamtlichem Engagement gibt: „Die Möglichkeiten ehrenamtlich tätig zu werden, sind vielfältig und neben dem regelmäßigen Einsatz gibt es auch kurzfristige oder sporadische Angebote. Dabei gehen wir auf die individuelle Bereitschaft jedes Einzelnen ein und versuchen, das passende Angebot zu finden.“ Durch die Beratung bei KELLU wird vielen Interessierten die „Schwellenangst“ genommen und der Zugang zum Ehrenamt erleichtert. So besteht momentan ein Netzwerk von über 300 Ehrenamtlichen.

Doch nicht nur externer Bedarf wird durch die KELLU-Ehrenamtlichen gedeckt – auch eigene Projekte wie „Mut für Neues“ mit dem „Offenen Gesprächskreis“, „Gemütliches Fahrradfahren“ oder „Inklusion bringt Freu(n)de“ organisieren die Ehrenamtlichen für interessierte Mitmenschen. „Wie wichtig das Ehrenamt in den verschiedensten Bereichen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens ist, habe ich nicht zuletzt durch meine Mitarbeit in der Enquetekommission Ehrenamt in der letzten Legislaturperiode des Niedersächsischen Landtags erfahren dürfen. Zu sehen, wie viel die Ehrenamtlichen durch die Vermittlung von KELLU in Celle und im Celler Land leisten, ist absolut beeindruckend“, so der CDU-Landtagsabgeordnete Jörn Schepelmann. „Im Abschlussbericht haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Bürokratie im ehrenamtlichen Bereich zu minimieren. Das wir hiervon in der Realität leider teilweise weit entfernt sind, wurde im heutigen Gespräch mit KELLU ebenfalls sehr deutlich. Ich werde die angesprochenen Kritikpunkte, welche die ehrenamtliche Mitarbeiterin Christa Benecke, die sich vielseitig engagiert, schilderte, mit nach Hannover nehmen und mich dafür einsetzen, dass die Ehrenamtlichen in Zukunft ihre kostbare Zeit statt mit dem Ausfüllen von Formularen für das Kerngeschäft – ihr Engagement innerhalb unserer Gesellschaft – aufwenden können.“